Donnerstag, 16. Juli 2015

Toros y mas

Die Holzis werden schön langsam hitzeresistent. Alles unter 30° birgt die Gefahr einer massiven Verkühlung in sich.
Morgens verlassen wir bei bereits 28°C um 8.45 Uhr Granada - und schwitzen nicht mal.
Die Route führt westwärts, nur kurz auf einer Schnellstraße. Wir wollen durch das andalusische Hochland nach Ronda gelangen. Eine fruchtbare Landschaft, in der Getreide, Erdäpfeln, Oliven und Orangen gedeihen, alles schön bewässert (Rudi H. sollte sich das mal anschauen).


Vis a vis der Gegensatz:


Ausgesetzt möchte Irene in dieser Gegend nicht werden. Kaum Autos und eine Affenhitze.


Die ersten Pueblos Blancos kündigen sich an:


Ein kurzer Abstecher in Marbella bleibt ohne Fotos; wir wissen, dass dies nicht unsere Art ist, einen Urlaub zu verbringen. Das Wasser schmeckt trotzdem.
Durch die Berge geht`s nach Ronda. Das Navi spielt verrückt. Macht nix. Wir können Sinn erfassend lesen und finden auch so hin.
Welches Hotel jetzt nehmen? Für die Wahl unserer Hotels gibt`s ein paar Kriterien. Zu allererst ist es wichtig, dass wir schlafen können, das heißt, ein brauchbares Bett und eine funktionierende Klimaanlage sind unabdingbar. Weiters bevorzugen wir für unsere Mopeds einen gesicherten Unterschlupf, im Idealfall eine Garage. Das ist meist viel schwieriger zu bekommen. In Ronda landen wir im Parador (ist hier gut, relativ günstig, freundlich und es gibt eine Tiefgarage). Schnell eingecheckt, geduscht (wir wollen ja nicht, dass die spanischen Hunde uns nachlaufen) und auf einen Imbiss in die Stadt. Einmal musste es ja passieren. Die Touristenfalle hat zugeschnappt. Irenes Bauchgefühl ist nicht deutlich genug. Scheußliche Tapas, sauteures Bier - nein Danke! Doch was entdeckt Irenes Sightseeingauge? Ein rundes Gebäude - ja, es ist die berühmte Arena, gleich nebenan. Also nix wie hin. Eintritt bezahlt, Stierkampf gibt`s heute leider keinen (findet hier nur im September statt).
Wir erleben den Ablauf einer Corrida an Hand der Gebäudeteile. Zuerst werden die Stiere in die Arena verfrachtet und in einem Hof gesammelt.


In der Reithalle daneben üben die Cavaleiros:

hat Ähnlichkeiten mit der Spanischen Hofreitschule in Wien (nomen est omen)
Voller Respekt besichtigt Poldi die Stierboxen, wo 8 Stiere (6 für die Corrida und zwei Ersatzviecher) auf den Auftritt warten:



Die Arena Rondas ist sicher die prestigeträchtigste in Spanien. Wer hier als Torero auftreten darf, hat es stierkampfmäßig geschafft.

Sandkiste mit 60m Durchmesser
Poldi übt schon mal ... sicher ist sicher ...

wird kein Torero mehr ...
Vor der Arena, wo die toten Stiere zerlegt und verkauft, also verwertet worden sind, steht heute ein bronzenes Prachtexemplar.


Inzwischen ist`s auch uns zu heiß. Wir machen ein kleines Mützerl. Abends bewundern wir die Puente Nuevo in der untergehenden Sonne, auch die Häuser neben der Brücke.




Das Restaurant liegt direkt neben der Brücke und ist keine Touristenfalle. Der Ausblick auf die inzwischen beleuchtete Attraktion ist Atem beraubend.

@ Georg R.: mit deiner Hasselblad wär des a Waunsinn!
Bevor wir unseren verdienten Schlaf antreten, schnell noch die heutige Frage:
Der Stierkampf hat sich über Jahrhunderte entwickelt. Welcher (für Spanier) berühmte Torero schuf den klassischen Stil Rondas?

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