Sonntag, 19. Juli 2015

Sandstrahlgebläse und Affen(?)hitze

Einen Tag Schreibpause haben wir uns gegönnt.
Gestern morgens nehmen wir von Ronda Richtung Südwesten eine Nebenstraße durch die Berge. Diese führt uns auch entlang der Pueblos Blancos-Route.


In der Serrania de Ronda überqueren wir einen kleinen Pass, endlich wieder einer.


Die Straße ist griffig, dabei wenig Verkehr -  so macht`s Spaß! Wir nähern uns der Ebene und die Temperaturen steigen unaufhörlich. Gleichzeitig weht uns ein starker, heißer Wind ins Gesicht. Vor Gibraltar nimmt der Verkehr extrem zu. Da schleicht sich von hinten ein spanischer Mopedfahrer mit seiner GS an. Bei der nächsten roten Kreuzung bleibt er neben Irene stehen. Die Konversation mündet darin, dass er uns nach Gibraltar ohne Stehenbleiben reinschleust. Zum Abschied entschuldigt er sich, dass er keine persönliche Führung machen kann. Die Arbeit ruft. Von uns auf diesem Weg ein großes Danke!
Dass Gibraltar insgesamt für uns enttäuschend ist, liegt einerseits an der extremen Hitze, dem irren Verkehr (durchgehend Kolonne) und den fehlenden Viechern. Diese Affenhitze hält kein Aff aus; diese dürften sich in ihre Höhlen verkrochen haben. Vielleicht sind aber auch die unzähligen Busse südostasiatischer Touristen (eh kloa, die mit den Selfiesteckn) nicht unschuldig daran. Für uns aber ein Grund, in einer kühleren Jahreszeit wieder zu kommen.


Weiter geht`s nach Tarifa. Nach dem östlichsten Punkt Spaniens (Cap de Creus) letzte Woche erreichen wir jetzt den südlichsten Punkt, nicht nur Spaniens, sondern auch Europas. Nein, stimmt nicht. Ca. 200m fehlen. Der letzte Teil samt dem Leuchtturm ist militärisches Sperrgebiet, daher nicht zugänglich.

die Frau Lehrerin an der Tafel
An die Dammstraße branden Mittelmeer (rechts im Bild) und Atlantik (links im Bild).


Tarifa ist bekannt als Surfspot. Gerade heute findet ein Wettbewerb im Kitesurfen statt. Unglaubliche Leistung der Mädls und Burschen, wie sie durch die Lüfte fliegen.


Wir sind in der Zwischenzeit sandgestrahlt, Sand zwischen den Zähnen, Sand im Haar und Sand in den Ohren. Unsere Mopedn werden aus dem Sand ausgegraben, die Helme ausgeleert und wir fahren - inzwischen bei 38,5°C - nach Conil de la Frontera. Nettes Hotel, schnell ein Hüpferli in den Pool. Essen entpuppt sich als Problem. Es gibt hier kaum Restaurants. Wir haben den ganzen Tag nichts gegessen, nur Unmengen Wasser getrunken. Jetzt macht sich der Hunger bemerkbar! Ein mittleres Gelage später mit einem guten Weinderl aus der Gegend fallen wir ins Bett.

Heute gibt`s einen kurzen Abstecher nach Cadiz. Wir haben uns entschlossen, Sightseeing bleiben zu lassen. Einerseits wegen der Temperaturen (im Motorradanzug nicht machbar), andererseits wegen der zu bewältigenden Strecke. Spanien ist riesig und wir wollen ja die gesamte iberische Halbinsel umrunden. Dabei wollen wir auch auf Landstraßen fahren. Also ist unsere Zeit recht begrenzt. Wieder ein Grund, noch einmal hierher zu fahren!

Cadiz
Unsere Mopeds haben hier viele Freunde gefunden:

Man beachte den riesigen Gummibaum!
Über Sevilla (es gibt keine andere Verbindung) und Huelva gelangen wir nach Portugal.  Irene hat ein Hotel in Monte Gordo an der Algarve im Vorfeld ausgesucht. Hurra, ein Zimmer ist für zwei Nächte noch frei. Sogar mit Meerblick:


Morgen wollen wir NUR ausspannen.

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