Samstag, 1. August 2015

Nebelsuppe und Relaxing

Jetzt waren wir doch glatt zwei Tage faul. Stimmt so nicht ganz.
Am Donnerstag starten wir von Aigle frohen Mutes und voller Hoffnung Richtung Nordost. Noch trübt keine Wolke den Himmel. Das soll sich aber ganz schnell ändern. Wegen der Länge der Strecke entscheiden wir uns dafür, nur den Col des Mosses und den Jaunpass zu nehmen und die zwei Minipässe ein anderes Mal zu bewältigen. Es wäre ein Umweg von ca. 100km auf sehr engen Straßen und wir wollen, wenn möglich, nicht mehr in der Schweiz übernachten.



Schon trübt es sich ein, Interlaken liegt noch in der Sonne, beim Brienzersee lässt der Himmel aber schon a bissl was Böses ahnen.


Wir haben uns für Susten- und Klausenpass entschieden. Beide sind uns bekannt, angenehm zu fahren. Vorarlberg winkt bereits. Doch dieses Winken entpuppt sich wie eine Karotte, zu der der Abstand immer größer wird.
Kurz vor der Passhöhe des Sustens dann Nebelwand, die erste.


Dieses Mal findet keine Schneeballschlacht unter schneewütigen Arabern statt wie vor zwei Jahren.Ist ja auch richtig frisch bei 7°C.
Es soll noch ärger kommen. Der Susten war nebelmäßig nur die Aufwärmrunde. Die Auffahrt zum Klausen wird zum Blindflug. Erster Gang, immer am Navi kontrollieren, ob die Straße eh dort weiter geht, wo wir sie vermuten und durch. KEINER fährt schnell, alle agieren äußerst rücksichtsvoll.

Auf der Passhöhe ist der Nebel nicht so arg wie auf der Strecke!
Seitenbegrenzung gibt`s natürlich nicht, Kühe am Rand dafür umso mehr. Irene betet, dass so ein geländegängiges Viech nicht vor das Moped springt.
Im Tal angekommen, entscheiden wir uns dafür, nach Feldkirch zu fahren. Ein kurzes Telefonat, das Hotel Gutwinsky hat noch ein freies Zimmer. Hurra! Um 18.45 Uhr wollen wir nicht auf Herbergsuche gehen.

Nach einer angenehmen Nacht geht`s am Freitag bei strahlendem Sonnenschein gen Tirol. Das Loch, sprich der Arlbergtunnel ist gesperrt. Alle weichen auf den Arlbergpass auf. Nein, wir wollen die Karawane nicht verstärken. Die Silvretta Hochalpenstraße mit der Bieler Höhe liegt auf dem Weg und soll uns für den Vortag entschädigen.



Der Espresso wird weiter unten in Galtür genossen, oben wurlt`s nur so von Pensionistenreisebussen.
Nur vereinzelt entdecken wir Ostasiaten mit Selfiestecken (wird sicher zum Unwort des Jahres gewählt).

zufriedene Irene in freudiger Erwartung auf den Espresso
Etliche Staus später (ALLE wollen scheinbar dieses Wochenende furt von z`Haus) kommen wir im  Hotel Gmachl in Bergheim bei Salzburg an. A bissl Wellness, eine Runde im Schwimmteich (absolut nicht Herbert F.-tauglich!, nur 22°C), ein gutes Abendessen und wir fallen ins Bett.

Heute bummeln wir durch die Stadt. Der Makartsteg stöhnt unter der Last der Vorhangschlösser.


Beide Geländer über die gesamte Länge schauen so aus. Schnell drüber, wer weiß, wie lange die Brücke diese Belastung aushält. Da gibt`s ja auch noch die knipsenden Ostasiaten, seltsamerweise OHNE Selfiesteckn. Entweder waren alle ausverkauft oder die wissen  noch nichts davon. Irene überlegt eine kurze Schulung, lässt`s dann aber bleiben (What the hell is a "Selfiesteckn" in English?).
Salzburg ist schön.


Am Nachmittag wieder Wellness; Schwimmen (absolut ...., aber eh scho wissen, no imma nua 22°C - sehr erfrischend), Saunieren (absolut Herbert F.-tauglich, SEHR heiß!) und danach ein gutes Abendessen  - schön langsam kehren wir in die Zivilisation zurück. Morgen gibt`s eine Wiederholung, Montag auch, jeweils mit kleinen Änderungen (wir wollen ja nicht jeden Abend das Gleiche schmausen!).

Gute Nacht!

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